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Videostatement

Naherholungsgebiet am Teltowkanal erhalten

Die Fraktionsvorsitzende Mathia Specht-Habbel äußert sich zu den Planungen des Berliner Senats, am Ufer des Teltowkanals eine Radschnellverbindung zu bauen:

„Wir sind hier am Lichterfelder Ufer vom Teltowkanal. Hier befindet sich eine Strecke, die nicht asphaltiert ist, hier ist grüner Bestand, hier sind Büsche. Hier ist es im Sommer angenehm kühl. Im Winter hat man einen gewissen Schutz. Hier begegnen sich Fahrradfahrer, Eltern mit Kindern. Hier begegnen sich auch Jogger und Joggerinnen. Alles läuft hier mit Rücksicht ab und das sollte so bleiben. Das ist unsere Meinung: es sollte hier kein Fahrradschnellweg entstehen.“

Zum Hintergrund:

Verdrängt die geplante Radschnellverbindung am Teltowkanal Fußgänger? FDP hält Umplanungen für dringend erforderlich.
Ob Mieter gegen Vermieter oder Autofahrer gegen Radfahrer – dieser Senat hat in den letzten fünf Jahren sein Können vor allem in einer Disziplin bewiesen: dem Spalten der Gesellschaft.

Sollte der Senat sein Vorhaben am Ufer des Teltowkanals wie geplant vorantreiben, drohen hier mit der Realisierung der „Radschnellverbindung Teltowkanalroute“ (RSV Nr. 6) neue Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrenden.
„Die Radfahrenden werden auf der Teltowkanalroute (...) zügig und entspannt an ihr Ziel kommen können.“ Es ist genau dieses Zitat, das die Problematik der vorgelegten Machbarkeitsstudie offenbart, die sich einseitig auf Radfahrende fokussiert. „Zwar handelt es sich bisher nur um eine Studie zur Entwicklung einer Radschnellverbindung, doch sollte bereits diese die Realität unterschiedlicher Nutzergruppen vor Ort berücksichtigen“, merkt die FDP-Fraktions- vorsitzende Mathia Specht-Habbel an. Aktuell zeichnet sich besonders für den Abschnitt zwischen Birkbuschstraße und Wismarer Straße – heute ein Kleinod für Spaziergänger – kein wünschenswertes Szenario ab. Auf dem Wanderweg 17, einer der 20 grünen Hauptwege durch das Berliner Stadtgebiet, wo derzeit Fußgänger noch entspannt durch das Grün am Teltowkanal entlang spazieren können, soll der unversiegelte Boden durch Asphaltierung und Verbreiterung des Weges radfahrgerecht werden. Dabei dienen die grünen Hauptwege laut BUND eigentlich dazu, „die Stadt als eine Verbindung von Kultur, Geschichte und Ökologie intensiv zu erleben“. Wie soll das bei solch massiven Eingriffen vor Ort jedoch länger möglich sein?
„Für die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz scheint die Umwelt dann zweitrangig zu werden, wenn es um Prestigeobjekte wie Radschnellwege geht“, merkt Andreas Thimm, verkehrspolitischer Sprecher der FDP, mit Blick auf notwendige Rodungen zum Ausbau des Weges an. Abgesehen vom Schaden für das umliegende Biotop, würde es für Spaziergänger eng und aufgrund der Wegführung könnten sie auch nicht mehr am Ufer entlanglaufen, denn dort führen dann die Fahrräder. Damit am Teltowkanal Radfahrende, Ausflügler und die Natur in Einklang gebracht werden können, sind aus Sicht der FDP Umplanungen nötig.